Mückenspray:
DEET, Icaridin & Co.
Welches Anti-Mücken-Spray?

Mückenspray zählt zu den beliebtesten Mitteln um Mücken fern zu halten und Mückenstiche zu verhindern. Doch welches Mückenspray ist hierzulande ausreichend und welches braucht man bei einer Reise in die Tropen? Sollte man Mückenspray mit DEET oder Icaridin verwenden, oder gleich ganz etwas anderes? Und was sollte man bei der Anwendung des Mückensprays beachten?

Mückenspray – die wichtigsten Fakten

  • Mückenspray ist Mückenschutzcreme vorzuziehen
  • Sonnenschutz zuerst auftragen, Mückenspray 30 Minuten später
  • Repellent setzt die Wirksamkeit von Sonnencreme herab
  • Kombinationsprodukte aus Sonnencreme und Repellent vermeiden
  • Wirkdauer abhängig von Wirkstoff, Konzentration, Temperatur, Schwitzen und weiteren Faktoren
  • für die Tropen:
    Wirkstoff DEET oder Icaridin
  • für andere Regionen:
    Wirkstoff IR3535, Icaridin, DEET oder PMD

Mückenspray ist besser als Anti-Mücken-Creme, da durch das mechanische Verteilen der Creme der nicht ganz unbedenkliche Wirkstoff in die Haut gerieben werden kann.

Kombinationsprodukte aus Sonnenschutz und Mückenschutz sind nicht empfehlenswert, da Sonnencreme die Durchlässigkeit der Haut für die Wirkstoffe erhöht.

Für die Tropen ist nur Mückenspray mit DEET oder Icaridin stark genug. Für andere Anwendungebiete eignet sich auch der relativ verträgliche Stoff IR3535.

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Wirkstoff DEET 50% DEET 30% Icaridin 30% (Saltidin)
für Tropen geeignet?
während Schwanger-
schaft?
für Kinder ab wechem Alter? ab
5 Jahren
ab
3 Jahren
ab
2 Jahren

 

Mückenspray schützt nicht nur in heimischen Gefilden vor lästigen Blutsaugern, sondern auch dort, wo es darauf ankommt – in Ländern, in denen die Übertragung von Tropenkrankheiten wie Malaria oder Dengue droht.

 

Nicht alle Mückenmittel sind gleich wirksam. Für welchen Einsatzzweck man das Mückenspray vorsieht, spielt eine große Rolle bei der Auswahl des richtigen Produkts.

 

Alles zum Thema Mückenspray und Anti-Mücken-Mittel, den Wirkstoffen und der Anwendung gibt es im Folgenden.

Repellents – Mückenspray für die Haut

Neben Mückenschutzkleidung und Moskitonetz ist Mückenspray ein weiteres Mittel im Kampf gegen die Mücken. Damit sollte man alle unbedeckten Hautstellen schützen. Mückenspray wehrt nicht nur Mücken ab, sondern auch eine Vielzahl anderer Insekten, wie Zecken, Sandmücken (sand flies), Kriebelmücken (black flies) und einige mehr.

Es gibt zwar auch Anti-Mücken-Cremes oder Lotionen, allerdings sind Sprays vorzuziehen, da der Wirkstoff dabei nicht in die Haut eingerieben wird.

Insektenabwehrmittel gibt es auf Basis verschiedener Wirkstoffe, leider sind unter den zuverlässig wirksamen keine natürlichen Mittel dabei.

Zu den bekanntesten und meistverwendeten Wirkstoffen in Mückenspray zählen DEET, Icaridin, Zitroneneukalyptusöl und IR3535.

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Mückenspray bei Stiftung Warentest

Mückensprays wurden in einem Test von Stiftung Warentest im Jahr 2014 getestet. Damals erwiesen sich nur 4 der getesteten Produkte als zufriedenstellend gegen Mücken wirksam und erhielten das Qualitätsurteil „gut“. Dabei wurde allerdings nicht primär auf die Tropentauglichkeit geachtet, sondern auch gewöhnliches Mückenspray gegen heimische Arten war im Rennen. Nur bei Mückenspray, das explizit Tropentauglichkeit ausweist, wurde die Eignung für die Tropen auch im Testurteil berücksichtigt.

Die für gut befunden Mückensprays sind:

Stiftung Warentest 06/2014

  • Autan Insektenschutz Protection Plus
    (Icaridin 20%)
  • Anti Brumm Forte
    (DEET 30%)
  • Nobite Hautspray
    (DEET 50%)
  • Anti Brumm Naturel
    (Citriodiol)

Im Jahr 2017 wurde erneut ein Test von Insektenschutzmitteln durchgeführt. Bei allen bis auf 4 der getesteten Mittel handelt es sich um Kombinationsprodukte, die gegen Zecken und Mücken wirken sollen. Die restlichen 4 Produkte wurden ausschließlich als Zeckenmittel beworben, damit ging auch nur diese Funktion ins Testurteil ein.

Bei dem Test 05/2017 schnitten 10 von 14 Sprays mit gut oder sehr gut ab:

Kombinationsprodukte – Zecken- und Mückenschutz
Stiftung Warentest 05/2017

  • Anti Brumm forte
    (DEET 30%)
  • Nobite Hautspray
    (DEET 50%)
  • Autan Protection Plus Multi
    (Icaridin 20%)
  • Rossmann Zeckito Classic
    (Icaridin 20%)
  • Doctan Classic
    (Icaridin 20%)
  • Mosquito Protect
    (Icaridin 20%)
  • Soventol Protect Intensiv-Schutzspray zur Zeckenabwehr
    (PMD)

Anti-Zecken-Mittel
Stiftung Warentest 05/2017

  • Anti Brumm Zecken Stopp
    (Icaridin und Citriodiol)
  • DM S-quitofree Anti-Zeckenspray
    (PMD)
  • Greensect Anti Zecken Spray

Repellents richtig anwenden

Auf unbedeckten Hautstellen solle das Repellent, also das Mittel mit mücken- oder insektenabweisendem Wirkstoff, gründlich und gleichmäßig aufgetragen werden. Es reicht nicht bei Mückenspray nur einen Sprühstoß hier und da zu verwenden. Unter der Kleidung ist Mückenspray allerdings nicht notwendig und auch nicht ratsam.

Repellents sollten auch nicht auf Wunden und sensible oder irritierte Haut aufgetragen werden, dazu zählt relevanterweise auch Sonnenbrand.

Um das Gesicht zu schützen, sollte man das Mückenspray zuerst in die Hand sprühen und dann vorsichtig im Gesicht verteilen. Dabei aufpassen, nichts in Augen, Mund, auf die Lippen oder auf die Schleimhäute zu bekommen. Das Mückenspray sollte auch nicht eingeatmet werden.

Nach der Anwendung die Hände waschen.

Bei Kindern sollte man Gesicht und Hände aussparen, damit sie den Wirkstoff nicht versehentlich in die Augen reiben oder in den Mund bekommen. Außerdem sollten Erwachsene das Auftragen übernehmen und dabei das Mückenspray erst in die eigenen Hände sprühen und das Mittel dann auf den unbedeckten Hautstellen des Kindes verteilen.

Eine Anwendung des Mückensprays über mehrere Tage, mehrmals am Tag oder großflächig sollte man bei Kindern vermeiden.

Babys sollten vornehmlich durch entsprechende Kleidung und Moskitonetze vor Mückenstichen geschützt werden.

Repellents sollte man unbedingt immer erst nach der Sonnencreme auftragen und damit circa eine halbe Stunde warten. Sonnencreme erleichtert nämlich die Aufnahme des Wirkstoffs aus dem Mückenschutzmittel in die Haut.
Mückenspray und Sonnencreme - 30 Minuten warten
Daneben wird die Wirkung von Sonnencreme durch Mückenspray reduziert. Insbesondere gilt dies für Mückenspray mit DEET. Andersherum wird der Effekt von Repellents durch Sonnencreme nicht beeinträchtigt.

Auch Hautcremes mit Salizylsäure oder Harnstoff (beispielsweise Aknecremes) begünstigen die Aufnahme des Wirkstoffs aus dem Mückenspray.

Kombinationsprodukte aus Repellent und Sonnenschutz sind demnach nicht sinnvoll. Dass Mückenspray und Sonnencreme häufig in unterschiedlichen Abständen wiederaufgetragen werden müssen, kommt noch als Nachteil hinzu. Während man sich mit Sonnencreme unter Umständen und abhängig vom Lichtschutzfaktor alle paar Stunden neu einschmieren sollte, ist es bei DEET und anderen Repellents je nach Konzentration nur alle 4-8 Stunden notwendig. Verwendet man nun das Kombinationspräparat in kurzenn Abständen, wird das Repellent überdosiert, was man vermeiden sollte, da es nicht durch gesundheitsförderliche Eigenschaften glänzt.

Am Abend sollte man das Repellent wieder abwaschen. Abendliches Duschen kann auch die Gefahr von Insektenstichen vermindern, da Mücken von Schweißgeruch angezogen werden. Danach sollte man allerdings in geschlossenen Räumen bleiben, was vor allem für Reisen in die Tropen gilt. Wenn man sich abends draußen aufhält ist Mückenspray hier auf jeden Fall notwendig.

Überblick der verschiedenen Wirkstoffe in Mückenspray

Wirkstoff
Tropentauglichkeit
für Schwangere?
für Kinder ab wieviel Jahren
Wirkdauer
Verträglichkeit
DEET je nach Konzentration
i.d.R. ab 3 Jahren
oder ab 5 Jahren
lange,
abhängig von Konzentration
Icaridin i.d.R. ab 2 Jahren relativ lange,
aber kürzer als DEET

verträglicher als DEET
PMD
weniger geeignet als DEET oder Icaridin
? i.d.R. ab 3 Jahren kürzer als DEET oder Icaridin
IR3535 ? i.d.R. ab 1 Jahr ? verträglicher als
die anderen Stoffe,
allerdings auch
weniger untersucht

DEET – sorgt für starkes Mückenspray für die Tropen

Das chemische Mückenschutzmittel mit der längsten Verwendungsgeschichte ist DEET.

DEET wird in Mückenspray in verschiedenen Konzentrationen verwendet. Dabei gilt: je höher die Konzentration, desto länger (aber nicht zwingend besser) wirkt es.

100% DEET wirkt verschiedenen Schätzungen zufolge ~ 10-12 Stunden, 50% DEET ~ 5-8 Stunden, 30% DEET ~ 4-6 Stunden und geringere Konzentrationen entsprechend weniger. Ganz genau kann man das nicht sagen, da die Wirkung des Mückensprays auch von äußeren Umständen, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind, Schwitzen und individuellen Faktoren abhängt. Die Wirksamkeit kann natürlich auch viel kürzer sein. Ungefähre Schätzungen wie lange das Mückenspray wirkt sollten sich der Herstellerangabe entnehmen lassen. Mückenspray-Hersteller Nobite gibt beispielsweise an, dass man das Repellent in der Regel nach 5-8 Stunden neu auftragen muss, bei Temperaturen über 30°C allerdings schon nach 2-5 Stunden.

DEET ist einer der empfohlenen Wirkstoffe für Mückenspray, wenn man sich bei einer Reise in die Tropen, oder besser gesagt in ein Land mit Risiko für Tropenkrankheiten wie Malaria oder Dengue, vor Mückenstichen schützen will.

DEET ist an sich ein Nervengift, wirkt schleimhautreizend, kann Hautreizungen hervorrufen, wird von der Haut absorbiert und von den Nieren ausgeschieden. Das klingt zwar zunächst nicht sonderlich anziehend, allerdings ist DEET im Allgemeinen gut verträglich und es wurden keine substanziellen nachteiligen Gesundheitsauswirkungen beobachtet. Noch einmal tief durchatmen und 10 x wiederholen: „Die Dosis macht das Gift.“

Bei entsprechender Disposition und Sensibilität oder bei neurologischen Problemen sollte man vor Verwendung von Mückenspray mit DEET den Arzt fragen.

Schwangere und Frauen während der Stillzeit sollten Mückenspray mit DEET nicht verwenden. Auch bei Kindern unter 3 Jahren bzw. unter 5 Jahren, je nach Konzentration des Wirkstoffs, sollte DEET i.d.R. nicht angewendet werden.

Die Ratschläge hinsichtlich des Mindestalters unterscheiden sich allerdings.
Die Sache mit dem Mindestalter hängt nämlich auch von anderen Faktoren ab. Unter besonderen Umständen (Dringlichkeit, Gefährdungspotenzial in Hochrisikogebieten) wird es wohl auch bei jüngeren Kindern verwendet, da dann das Erkrankungsrisiko für Malaria, Dengue, Gelbfieber oder andere Tropenkrankheiten schwerer wiegt. In so einem Fall sollte man vorher den Arzt aufsuchen.

Zwischen dem Auftragen von Sonnencreme und der Verwendung von Mückenspray mit DEET sollte man mindestens 30 Minuten vergehen lassen, da Sonnencreme das Eindringen von DEET in die Haut begünstigt.

Auch salizyl- oder harnstoffhaltige Cremes (wie Aknecreme) erleichtern die Aufnahme von DEET.

DEET setzt die Wirksamkeit von Sonnenschutz herab, einigen Studien zufolge um mehr als ein Drittel. Andersherum beeinträchtigt Sonnencreme aber nicht die Wirksamkeit von DEET.

Wie bei anderen Repellentien gilt: Augenkontakt vermeiden, nicht in den Mund bekommen, Mückenspray mit DEET nicht einatmen.

DEET greift Plastik und andere Materialien an, deshalb gilt es auf Sonnenbrille, Armbanduhr, Gummi, Leder, Rayon, Spandex, Strumpfhosen, Nylon, Haargummis und Autolack aufzupassen.

Icaridin (Picaridin) – das etwas verträglichere Anti-Mücken-Mittel

Icaridin, auch Picaridin oder Bayrepel, ist ein weiterer insektenabweisender Wirkstoff. Auch Icaridin reiht sich unter den Nervengiften ein, allerdings gilt wie immer: die Dosis macht das Gift. Es ist der zweite gängige Wirkstoff, der in Mückenspray verwendet wird.

Die Wirksamkeit von Icaridin ist vergleichbar mit der von DEET, gleichzeitig ist Icaridin verträglicher. Icaridin wird in geringerem Maße über die Haut aufgenommen als DEET und irritiert die Haut weniger.

Mückenspray mit Icaridin hat bei gleicher Konzentration i.d.R. eine kürzere Wirkungsdauer als Mückenspray mit DEET, hierzu die Herstellerangabe beachten.

Auch Mückenspray mit Icaridin kann bei einer Reise in die Tropen oder genauer in ein Land mit Risiko für Tropenkrankheiten wie Malaria oder Dengue, verwendet werden. U.a. lässt sich dies bei der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DGT) nachlesen. Dabei sollte man die im Vergleich zu Mückenspray mit DEET oft kürzere Wirkdauer nicht vergessen. Manche Experten empfehlen dennoch, wenn man extrem auf Nummer Sicher gehen will, lieber auf DEET zu setzen.

Bei Kindern unter 2 Jahren sollte Icaridin i.d.R. nicht angewendet werden.

In Schwangerschaft und Stillzeit kann Mückenspray mit Icaridin verschiedenen Quellen zufolge verwendet werden, im Zweifel kann man nochmal den Arzt fragen.

Im Gegensatz zu DEET greift Icaridin Plastik und Oberflächen nicht an.

Zitroneneukalyptusöl (Para-Menthan-3,8-diol, PMD, Citriodiol) – auch hiermit kein natürliches Moskitospray

Zitroneneukalyptusöl, mit chemischem Namen Para-Menthan-3,8-diol und kurz PMD, ist weniger natürlich als es auf den ersten Blick vermuten lässt. Auch unter dem Markennamen Citriodiol ist es verbreitet. Genauso wie die anderen Repellentien ist es ein chemischer Stoff, genauer ein synthetisiertes und damit synthetisches Pflanzenöl.
Das reine Öl des Zitroneneukalyptus ist nicht als Repellent anerkannt, nur das synthetische. In dieser Form findet es Anwendung in Mückensprays.

Es ist ebenfalls ein leichtes Nervengift und kann bei Fehlanwendung und Verschlucken bei Kindern stark toxisch wirken.

Für die Tropen, bzw. für eine Reise in ein Land mit Malaria- und Dengue-Gefahr, ist es weniger geeignet als DEET oder Icaridin, da es eine schwächere Wirkung hat.

Bei Kindern unter 3 Jahren sollte Zitroneneukalyptusöl i.d.R. nicht angewendet werden.

IR3535 oder EBAAP – als Moskitospray zu schwach für die Tropen

IR3535 oder auch EBAAP (für Ethylbutylacetylaminopropionat) ist ein weiteres Repellent, das eine schwächere und auch kürzere Wirkung als DEET oder Icaridin aufweist.

Mückenspray mit IR3535 hat keine substantiellen negativen Nebenwirkungen und zeichnet sich durch seine gute Verträglichkeit aus.

Für die Tropen ist Mückenspray mit IR3535 leider zu schwach, in den gemäßigten Breiten wäre es von der Verträglichkeit her gut geeignet.

Bei Kindern unter 1 Jahr sollte es i.d.R. nicht angewendet werden.

Anti-Mücken-Spray mit IR3535 ist nicht ganz so verbreitet wie Moskitospray mit DEET, Icaridin oder PMD.

Unzuverlässige Mückenschutzmittel

Einige alternative Mückenmittel scheinen ziemlich beliebt zu sein. Allerdings ist die Wirkung fragwürdig, wenn es darauf ankommt – etwa bei einer Reise in die Tropen, wo Malaria, Dengue und andere Tropenkrankheiten lauern.

Zitronella, Geraniol, Lavendelöl, Pfefferminzöl – unzuverlässige Mückenschutzmittel

Viele Menschen suchen nach natürlichen Mitteln für den Mückenschutz, allerdings sind diese nicht wirksam oder höchst unzuverlässig.

Auch wenn sie gegen Mücken wirkungslos sind, können diese Natursubstanzen trotzdem Haut- und Augenirritationen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Damit sind sie nicht so harmlos, wie manch einer glauben möchte.

Kokosöl, Laurinsäure, Caprinsäure, und weitere

Kokosöl, Laurinsäure, Caprinsäure und einige andere gesättigte Fettsäuren entfalten anscheinend eine leicht mücken- und zeckenabweisende Wirkung. Im Malaria-Risikogebiet sollte dies natürlich nicht die Hauptabwehrmethode gegen Mücken darstellen. Es werden härtere Kaliber wie DEET oder auch Icaridin benötigt.

Wo Kokosöl allerdings sinnvoll Verwendung finden könnte, ist bei Babys und kleinen Kindern, bei denen aufgrund des Alters keine chemischen Repellents wie in Mückenspray verwendet werden dürfen.

Weniger als nicht wirken kann es schließlich nicht.

Lokal erhältliche Anti-Mückensprays in tropischen Reiseländern

Die Geschichten, das die Mückensprays der Einheimischen besser wirken und auf die lokale Mückenpopulation abgestimmt sind, kann man eher im Bereich der Märchen einordnen. Mücken reagieren auf DEET, Icaridin, Zitroneneukalyptusöl (ist nicht so natürlich wie es klingt), IR3535, Permethrin, andere Pyrethroid-Abwandlungen, und eine Reihe weiterer Stoffe, was auch wissenschaftlich untersucht ist.

Die lokalen Mittel müssen, sofern sie wirksam sind, fast zwangsweise einen der oben genannten Stoffe enthalten. Nur über die Reinheit, richtige Konzentration und Beimischung anderer und bedenklicher Stoffe kann man sich unsicher sein. Lokale Mittel könnten demnach über- oder unterdosiert sein.

Auch Stiftung Warentest empfiehlt, u.a. aus diesem Grund, Mückenspray von zuhause mitzubringen, und sich bei einer Reise in die Tropen bzw. in ein Land mit Malaria- oder Dengue-Risiko nicht auf vor Ort erhältliche Mittel zu verlassen (siehe Link, ganz unten).

Lokalen Wundermitteln auf anderer Basis wäre ein findiger Pharmakonzern oder Forscher sicher näher nachgegangen um den Wirkstoff ausfindig zu machen.

Sicherer fährt man, wenn man Insektenabwehrmittel von zu Hause mitbringt.